Entwicklung des Strompreises im Jahr 2024

- 31/08/23

Der Strompreis wird 2024 bei den meisten Stromverteilern weiter steigen und die Erhöhung wird zwischen 0 und 5 ct/kWh liegen. Darüber hinaus wird das Risiko einer Strommangellage auch im nächsten Winter bestehen bleiben. Um dieser Situation entgegenzuwirken, sollten Energiesparmassnahmen und Investitionen in Anlagen zur Produktion erneuerbarer Energien gefördert werden. 

Für 2024 wurde von Swissgrid und den regionalen Betreibern eine Erhöhung von ca. 0.8 ct/kWh für die Nutzung der Hochspannungsnetze beschlossen. Sie wird ergänzt durch eine Erhöhung von 1.2 Rp/kWh für die Wasserkraftreserve des Bundes, die die Versorgung im Winter sichern soll.

Was die Energie betrifft, so kündigt die Mehrheit der Energieversorger eine Erhöhung ihrer Preise an. Diese Erhöhung ist darauf zurückzuführen, dass ein Teil des im nächsten Jahr genutzten Stroms 2022 gekauft wurde, als die Preise auf einem historischen Höchststand waren. Der Rückgang, der seit dem Höchststand im letzten Herbst auf dem Markt zu verzeichnen war, wird sich daher 2024 kaum auswirken. Die Unterschiede zwischen den Versorgern hängen ihrerseits hauptsächlich von ihren Beschaffungsstrategien ab.

So beträgt der Anstieg, der weniger stark ausfällt als im letzten Jahr, 0 bis 5 Rp/kWh, was für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Verbrauch von 4500 kWh zwischen 0 und 220 Franken mehr pro Jahr bedeutet.

Strommangellage

Die Stromversorger bereiteten sich auf die Anwendung des Plans Ostral für den Fall einer Strommangellage vor. Sie sensibilisierten ihre Kunden für das Energiesparen. Ausserdem wurden Kommunikationsmassnahmen für Kunden auf dem freien Markt ergriffen, um sie auf mögliche Kontingentierung vorzubereiten (Phase 3 des Plans Ostral). Schliesslich erarbeiteten die Netzbetreiber ihre Aktionspläne für den Fall zyklischer Abschaltungen (Phase 4). Auch in diesem Winter werden die Temperaturen wieder entscheidend sein.

Um den steigenden Preisen und der Gefahr einer Mangellage entgegenzuwirken, muss die Schweiz ihre Autonomie und die Energieeffizienz von Gebäuden stärken. Dazu gehören Solarkraftwerke auf bestehenden Gebäuden, Windkraftanlagen und alpine Solarparks für die Winterversorgung.

Rolle der Stromverteiler

Die meisten Stromverteiler investieren seit mehreren Jahren in Anlagen zur Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien. Der VWSV empfiehlt jedoch eine Vereinfachung der Baubewilligungsverfahren, um die Projekte zu beschleunigen und die Ziele der Bundesstrategie 2050 und der kantonalen Strategie 2060 zu erreichen.

Diese Massnahmen sind untrennbar mit der Modernisierung und dem Ausbau der Netze verbunden, um die dezentrale Produktion in bidirektionale Ströme zu integrieren. Für die Stromverteiler bedeutet dies insbesondere die Einführung des Smartgrid oder intelligenten Netzes und die Einführung von Smart Metern, d.h. die Installation von vernetzten Zählern bei ihren Kunden.